Energieausweise und das GEG

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) in Deutschland hat seit seiner Einführung im Jahr 2020 erhebliche Auswirkungen auf die energetische Bewertung von Gebäuden und die Erstellung von Energieausweisen. In diesem Artikel werden wir die Bedeutung des GEG für die Erstellung von Energieausweisen beleuchten und erklären, wie es sich auf die Immobilienbranche und Eigentümer auswirkt.


Was ist der Energieausweis?
Bevor wir uns mit den Auswirkungen des GEG befassen, ist es wichtig zu verstehen, was ein Energieausweis ist. Ein Energieausweis ist ein Dokument, das die energetische Effizienz eines Gebäudes bewertet. Er zeigt auf, wie effizient ein Gebäude in Bezug auf den Energieverbrauch ist und gibt Empfehlungen zur Verbesserung der Energieeffizienz. Dieser Ausweis ist beim Verkauf oder der Vermietung von Gebäuden in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben.


Das Gebäudeenergiegesetz (GEG)
Das GEG wurde eingeführt, um verschiedene Gesetze, darunter die Energieeinsparverordnung (EnEV), das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) und das Energiesparrecht (EnEG), zu vereinen. Es schafft eine einheitliche Grundlage für die energetische Bewertung von Gebäuden und legt Anforderungen an die energetische Qualität von Gebäuden fest.


Die Auswirkungen des GEG auf die Energieausweis-Erstellung
  1. Neubauanforderungen und Primärenergiebedarf: Das GEG hat die Anforderungen an den Energieverbrauch von Neubauten verschärft. Der zulässige Jahres-Primärenergiebedarf wurde von 75 Prozent des Referenzgebäudes auf 55 Prozent reduziert. Dies bedeutet, dass neue Gebäude deutlich energieeffizienter sein müssen, um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen.
  2. Erneuerbare Energien: Das GEG legt auch fest, dass ein gewisser Anteil der Energie aus erneuerbaren Quellen stammen muss. Dies kann durch den Einsatz von Solaranlagen, Wärmepumpen oder anderen erneuerbaren Technologien erreicht werden. Die Nutzung erneuerbarer Energien beeinflusst die Energieausweis-Erstellung positiv, da sie zu einer besseren Bewertung führen kann.
  3. Flexibilität bei der Erfüllung der Standards: Das GEG bietet Flexibilität bei der Erfüllung der energetischen Neubaustandards. Gebäudenah erzeugter Strom aus erneuerbaren Energien und gasförmige Biomasse können in die energetische Bilanzierung einbezogen werden. Dies eröffnet Möglichkeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Optimierung des Energieausweises.
  4. Klimawirkung im Energieausweis: Das GEG schreibt vor, dass die CO2-Emissionen eines Gebäudes im Energieausweis angegeben werden müssen. Dies macht die Umweltauswirkungen von Gebäuden transparent und informiert potenzielle Käufer und Mieter über den ökologischen Fußabdruck einer Immobilie.
  5. Obligatorische energetische Beratung: Bei Verkauf oder größeren Sanierungen von Ein- und Zweifamilienhäusern ist eine obligatorische energetische Beratung erforderlich. Dies hilft Eigentümern, die energetische Effizienz ihrer Immobilien zu verbessern und die Energieausweis-Erstellung zu erleichtern.

Fazit
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) hat die Anforderungen an die energetische Qualität von Gebäuden in Deutschland erhöht. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Erstellung von Energieausweisen, die nun noch wichtiger für Eigentümer, Käufer und Mieter von Immobilien sind. Ein effizienter Energieausweis kann den Wert einer Immobilie steigern und gleichzeitig zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen beitragen. Es ist daher ratsam, sich mit den Anforderungen des GEG vertraut zu machen und gegebenenfalls Experten für die Erstellung von Energieausweisen hinzuzuziehen, um die besten Ergebnisse zu erzielen und den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden.

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